Free counters!

Guatemala/El Salvador/ Honduras/Nicaragua                     

8.12.2014 Wir betreten neues Land; Guatemala

Um den Grenzübergang wegen der Hitze etwas angenehmer zu gestalten gehts früh los. Wir fühlen uns gut vorbereitet uns fahren ohne anzuhalten an den Menschenmassen von sogennanten "Grenzhelfern" vorbei die einfach vors Auto springen und gerade bevor du sie überfährst sind sie weg. Geschafft, erste Hürde überwunden! Aber die zweite ist unüberwindbar! Der grösste Topes der Welt! Unmöglich! Manchmal weiss ich nicht was ich mehr verfluchen möchte? Diese bescheuerten Topes oder unser sautiefes Auto; schön aber blöd, wer will eine Blondine fahren wenn er vor dem weltgrössten Topes steht? Wir brauchen etwa eine halbe Stunde bis endlich genügend Material zum Unterlegen vorhanden ist und wir unseren Erzfeind passieren können. Die untere Abdeckung ist zwar abgebrochen, wir sind drüber; umgeben von hunderten Geldwechseltypen und Grenzhelfern die ununterbrochen alle durcheinanderquatschen und alles besser wissen wars eine echte Nervenprobe. Jetzt gehts auf gehts zur Ausreise, hier brauchen wir nur einen Stempel! Kriegen wir nicht! Warum? Die will unsere Aufenthaltsbewilligung für Mexiko, die ein halbes Jahr gültig ist einziehen! Kriegt sie nicht! Dann sollen wir noch 300 Pesos bezahlen für den Stempel und wenn wir kommen ein neues Permit kaufen! Neee!!!! Eine nette Mexikanerin mit ihrem Mädchen auf dem Arm versucht uns zu helfen und übersetzt. Sie sagt wir sollens lassen, wenn wir eine Bewilligung haben müssen sie uns wieder reinlassen. Also marschieren wir im Gänsemarsch raus; ohne Ausreisestempel! Mexiko, wir sind dann mal ausgereist! Aber wir werden wiederkommen, verlass dich drauf! Nun müssen die Busslis ausgeführt werden! Der nervige Grenzhelfer will uns nicht von der Seite weichen, Rälfer ist schon nahe dran ihm eins auf die Nase zu geben. Die Mexikanerin von vorher ist am Schalter nebenan und hilft uns wieder; versucht rauszufinden welches der richtige Weg ist und wieviel es wirklich kostet. Den Typen werden wir nicht los, wir kriegen aber das Ausreisepapier fürs Auto und in unseren Pässen leuchtet der Einreisestempel von Guatemala dessen Preis plötzlich auf Null sank als wir eine Quittung verlangten. Wir warten lange bis der Papierkram erledigt ist und die Mexikanerin kommt zwischenzeitlich wieder vorbei. Sie hat uns gesucht weil sie rausgefunden hat was die Einreise fürs Auto kostet. Wir sind ihr sehr dankbar. Sie fragt wo wir durchfahren und ob wir evtl. eine Mitfahrgelenheit bieten können? Wir diskutieren kurz und beschliessen das zu machen. Sie stehen für uns am Bankschalter an, wir sind froh um die Zeiteinsparung. Nach drei Stunden ist alles erledigt, wir laden unsere guatemaltekisch-mexikanischen Mitfahrer auf und fahren zu ihnen nach Hause. 

9.12.2014 Guatemaltekische Gastfreundschaft

Während der Fahrt haben unsere Mitfahrer Anna, Joana und Jorge Ihre Eltern informiert das Besuch kommt. Sie leiten eine Mission wo ca. 80 Kinder drei mal die Woche warmes Essen bekommen. Wir werden herzlich begrüsst, bekommen frischen Ananassaft und werden von den Kindern mit grossen Augen interessiert angeschaut. Der Garten wird für unsere Autos geräumt, eine Sitzgelegenheit organisiert, Tortillas gebacken und Hühnersuppe gekocht. Vor dem Essen beten sie für uns und wir fühlen uns sehr wohl in Guatemala bei einer Familie mitten im Dorf. Der sichere Schlafplatz bietet uns eine erholsame Nacht. Am Morgen tauschen wir Adressen aus, machen Fotos, Denise und ich werden sogar beschenkt. Zum Abschied werden wir fest umarmt und eingeladen, wieder hierher zu kommen. Wir nehmen Anna mit auf den Weg, sie muss nach Guatemala-Stadt zur Arbeit und ihre Joana bei den Grosseltern in der Mission lassen. Beeindruckt von der Gastfreundschaft und glücklich dies erlebt zu haben machen wir uns auf den Weg Richtung El Salvador. Es geht wieder um die Suche eines Schlafplatzes, die Strasse endet plötzlich: um ans Meer zu kommen müssten wir unsere Busslis auf Holzboote über den Fluss transportieren lassen. Das lassen wir dann lieber Mal und fahren die ganze Rumpelstrasse wieder zurück. Denise hat eine Tafel gesehen wo Camping stand. An der dortigen Ausfahrt kommt uns ein Auto entgegen, ein Pater steigt aus und lädt uns auf den Kirchenplatz ein. Stolz zeigt er uns die Anlage, Wasser, Duschen und Toiletten; alles vorhanden. Das Gelände ist eingezäunt, wird die ganze Nacht bewacht, wir sind einfach Glückspilze. Abends um 5 trudeln die Gläubigen ein, begrüssen uns herzlich und die Kinder gesellen sich zu uns! Als ob es das normalste der Welt wäre das hier 4 Menschen campieren. Ja, das waren unsere Erlebnisse im "gefährlichen"! Guatemala. Wir glauben nicht mehr an die Gerüchte und freuen uns jetzt schon aufs noch viel! gefährlichere El Salvador. 

10.-/11.12.2014 El Salvador

Neuer Grenzübergang, altes Spiel; langsam wissen wir wie man sich durch das bürokratische Wirrwarr schlängelt. Nach 2 Stunden haben wir alle Papierchen und Stempel und sind gespannt auf El Salvador. Der Strasssenzustand ist überraschend gut und die Landschaft erstrahlt in sattem grün, exotisch und wunderschön. Über die kurvige Küstenstrasse mit viel Meersicht erreichen wir El Tunco. Natürlich haben wir wieder Glück (Wir Mädels sind auch extrem charmant:-) und bekommen nach kurzer Suche einen riesigen Parkplatz ganz alleine für uns, dürfen Wifi und Toiletten benützen. Wir bedanken uns beim Monkey Lala Hotel indem wir die wunderschöne Strandbar gleich für 2 Tage zu unseren Zuhause erklären und dort die Seele baumeln lassen. Abends gehen wir im kleinen Surferdörfli essen und treffen auch hier wieder Schweizer und sogar den Franzosen vom Tecolote Beach in Mexiko. Kleine grosse Welt.... wunderschönes El Salvador, wir sind nicht die einzigen die extrem positiv überrascht sind. Vielleicht gibts auf dem Rückweg nochmals einen kleinen Abstecher, wer weiss. 

13.12.2014 Hotelcrasher

In La Union kurz vor der Grenze nach Honduras soll es zwei hübsche Strände geben. Die könnten uns eine wunderbare Übernachtungsmöglichkeit bieten doch die Strassenbauer machen uns gehörig einen "Strich durch die Strasse". Wo ist er nur; dieser Umschaltknopf zum Offroader? Heute wirds uns vermutlich erwischen mit irgendwo unbewacht übernachten. Ausser wir klopfen beim chicen Comfort Inn an, das über den Hügeln von La Unión thront. Besser eine als gar keine Chance: "Den Charmanten zwei" kann man einfach nichts ausschlagen. Minuten später chillen wir am Hotelpool, surfen eingekuschelt in weissen Frotteetüchern im Internet und trinken ein eisgekühltes Bierchen dazu . Es stört sich auch niemand das wir mit Tisch und Stühlen zwischen unseren Busslis draussen sitzen und Znacht essen. Was für eine wunderbare letzte Nacht in El Salvador. 

14.12.2014 Zwei an einem Tag

Der Grenzübergang El Salvador/Honduras geht entgegen der fürchterlichen Berichte ganz einfach über die Bühne ausser das dies halt einfach immer ein bisschen dauert. Rälfer vergleicht das Fahren auf Honduras Strassen mit einem Computerspiel: du musst in letzter Sekunde den riesigen Schlaglöchern ausweichen, sonst gibts ein Desaster. Leider besteht der winzig kleine Unterschied darin das wir die Challenge bei einem Crash nicht wiederholen können. Wie auch die Rallye-Fahrt in Mexiko meisterten unsere Fahrer in zweieinhalb Stunden höchstkonzentrierter Fahrt die Strecke über Honduras Emmentaler-Käse-Strasse grandios. Somit sind wir schnell an der Grenze zu Nicaragua und bringen das auch gleich hinter uns. Die Rancho los Alpes in der Nähe von Leon anhand einer Meilensteinangabe zu finden ist schwieriger als gedacht und wir kommen erst bei stockdunkler Nacht an. Axel, auch wenns deutsch klingt, ein Nicaraguaner und Besitzer der Ranch heisst uns herzlich willkommen. Seine Ranch ist ausgebucht von einer Gruppe Teenies, die hier ein Weekend verbringen. Für uns Glückssache; sie haben ein riesiges Buffet mit leckerem einheimischen Essen zubereitet, wovon wir uns bedienen dürfen und danach ist ein herrlich unterhaltsamer Karaoke-Abend im Gange. 

15.12.2014 Endspurt Nicaragua

Wir geniessen den Morgen auf Axels Ranch. Gegen Mittag herrscht Aufbruchstimmung: Endspurt Richtung Costa Ricas Grenze. Die Platzsuche bleibt uns erspart, wir haben GPS-Daten von einem wunderschönen Camping am Meer. Erledigt von dem langen heissen Tag gibts zu guter letzt noch Nervenkitzel pur; die Zufahrt ist der Horror und dauert ewig. Wir bereuen schon auf halber Strecke durch die steile, tiefgefurchte Strasse unsere Entscheidung. Doch wende Mal am kurvigen Steilhang bei einer Autobreite. Augen zu und durch; wenn wir morgen da nur wieder hochkommen! Unten angekommen sind wir wieder "etwas" entspannter; Der Camping liegt in einer wunderschönen Bucht. Wir sitzen im Sand, erholen uns bei einem kühlen Bierchen und lassen uns von den letzten Sonnenstrahlen wärmen. 

Kommentare: 0